Saisonbericht 2014
Im Februar diesen Jahres bekam ich die frohe Botschaft, dass ich nun doch als erster Deutscher Para-Snowboarder zu den Paralympischen Spielen nach Sotschi darf. Zu diesem Zeitpunkt war aber schon das Trainingslager auf Malle Anfang April schon geplant. So war der April komplett ausgebucht mit vielen tollen Erlebnissen.
Das nächste Saisonziel war die Triathlon EM in Kitzbühel. Doch zwei Wochen vor dem Bewerb wurde ich von der Starliste genommen, da es einen neuen Triathleten aus Deutschland gab welcher in meiner Startklasse startete. Dieser hatte beim Weltcuprennen im Französischen Besancon zuvor eine sehr gute Leistung gezeigt und es gab für Deutschland bei der EM nur einen Platz in meiner Startklasse. Ich fuhr trotzdem nach Kitzbühel. Zum einen bestand eine minimale Chance, dass jemand der auf der Startliste steht ausfällt und ich nachrücken kann, und zum anderen mussten dort alle Athleten neu klassifiziert werden. Dies war notwendig da das Klassifizierungssystem geändert wurde.
Und ich hatte Glück. Am Vorabend des Rennens, bei der Rennbesprechung, erfuhr ich, dass in meiner Startklasse ein Starter nicht antritt und ich der einzige Anwesende von der Warteliste war, ich war dabei! Das Rennen lief perfekt, lediglich beim Radfahren fand ich erst spät meinen Rhythmus.
Auch beim Para-Triathlon sind EM und WM die Saisonhighlights. An der EM hatte ich teilgenommen, für die Teilnahme an der WM fehlten mir noch Punkte, da dort nur die besten 10 der Weltrangliste starten durften.... und ich war auf Platz 11. Gewertet werden die drei Rennen mit der höchsten Punktzahl, und hierzu hätte die DM in Hamburg auch gewertet werden sollten, dies war in diesem Jahr jedoch nicht der Fall. Also suchte ich mir ein neues Ziel, die Cross-Triathlon WM in Zittau, denn wann ist schon mal eine WM in der Heimat.
Und zum dritten mal bekam ich eine frohe Botschaft. 10 Tage vor Zittau erfuhr ich, dass das Rennen in Hamburg gewertet wird und ich bei der WM in Kanada starten darf. Ich entschied mich an bei beiden Rennen zu starten.
Das Rennen in Zittau war klasse. Eine Woche zuvor hatte ich mir beim Cross-Triathlon in Klaus den letzten Rennschliff geholt und es hat sich gelohnt. Die WM war richtig schön dirty, mit Regen und Matsch vom feinsten. Sowohl die Radstrecke als auch das Laufen waren eine schlüpfrige Angelegenheit. Am Ende erreichte ich den 4. Platz in der Para-Wertung und den 1.Platz in meiner Startklasse.
Eine Woche später fand in Viernheim noch die Deutsche Meisterschaft im Para-Triathlon über die Super-Sprint Distanz statt. Genau das richtige um vor Kanada noch einmal Gas zu geben. Doch nach dem Rennen merkte ich Belastung der letzten Rennen. Mein Sprunggelenkt war ziemlich beleidigt. Ich dachte mir noch ein Rennen, dann ist die Saison zu ende.
Und das letzte Rennen war ein weiteres Highlight. Zum ersten mal in meinem Leben war ich in Amerika, wenn auch nur für 5 Tage. Doch mein Sprunggelenk war noch immer nicht fit und so startete ich bei der WM in der Hoffnung, dass es schon gut gehen würde. Doch leider hatte ich mich getäuscht, und so musste ich, in meiner eigentlich besten Disziplin dem Laufen, das Gas raus nehmen und schaffte es gerade so ins Ziel. Dort konnte ich keinen Schritt mehr machen. Mein Sprunggelenk war total überlastet. Später meinte mein Arzt als er das MRT angeschaut hatte, es sei ein Wunder, dass da nichts gerissen ist. Und so ist der 8. Platz ein klasse Ergebnis.
Ich hatte wieder etwas gelernt, man sollte auch mal Pause machen. Dies musste ich jetzt zwangsweise beim Laufen fast drei Monate tun.
Ende Oktober habe ich dann noch erfahren, dass meine Klasse (PT2) nun auch für Rio 2016 zugelassen ist. Dort dürfen nur die besten 7 Athleten an den Start. An Herausforderungen für die nächste Saison mangelt es also nicht. Zum Schluss möchte ich mich noch bei Herwig für das tolle Training und bei meiner Freundin Linda für die tagtägliche Unterstützung bedanken.
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